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keine weiteren Informationen vorhanden! 01. Mai 2005, im Moselgau (bei Perl) präsentiert sich derzeit der Steinsamen-Wald in voller Blütenpracht
Lithospermum purpurocaeruleum
   
Lithospermum purpurocaeruleum

Der Blaurote Steinsame Lithospermum purpurocaeruleum (= Buglossoides p.) ist eine Charakterart der "Wärmeliebenden Flaumeichenwälder" (Lithospermo-Quercetum) im ozeanischen Bereich Mitteleuropas.
Die Standorte bei Perl entsprechen zwar den entsprechenden Beschreibungen für diese Pflanzengesellschaft:
"... basenreiche, sehr flachgründige und trockene Sonnhänge",
dennoch sind die aktuellen Beständen bei Perl sicherlich nicht als postglaziale Wärmezeit-Relikte zu betrachten. Möglich erscheint aber, dass sie bereits aus einer Zeit stammen, als die Hänge noch nicht als Hochwald mit Rotbuchen in Nutzung waren.

Flächige Bestände gibt es im Saarland nur bei Perl. Einzelpflanzen sind auch an den Hängen der Nied zu finden, insbesondere am südexponierten Prallhang in der großen Niedschleife bei Niedaltdorf.

_______________________________ A. Staudt


Thomas Schneider teilt weitere Details zu Vorkommen des Steinsamen in der Region mit:

"...ganz recht, so flächige Bestände vom Steinsamen gibt es sonst im Saarland nicht. Aber direkt an der Grenze an den Hängen zur Nied im Grafenthal, liegt ein Bestand, den schon Haffner in den 1930er Jahren kannte, der noch weitaus größer ist, als das (heutige) Vorkommen im Köhlenbüsch. Auch hier finden sich in einem wärmeliebenden Eichen-Buschwald (=Lithospermo-Quercetum, heute auch als Synonym zum Galio-Carpinetum betrachtet) neben Lithospermum zahlreiche weitere wärmeliebende mediterran-submediterrane Arten, wie Orchis purpurea, Viola alba oder als Besonderheit der Violette Dingel (Limodorum abortivum).
Ähnlich kannte ich noch 1978 den Köhlenbüsch, bevor die gezielte Umwandlung von einen Eichen-Niederwald in einen Buchen-Hochwald durch partiellen Kahlschlag und Aufforstung betrieben wurde".



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